Eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis - Die OKA Agentur fördert die Umsiedlung nach Russland und bietet individuelle Beratung zu Fragen bezüglich der Erlangung verschiedener Aufenthaltstitel oder der russischen Staatsbürgerschaft.

Eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis

Eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis (VNG), ist ein Dokument, welches einen ausländischen Staatsbürger berechtigt, dauerhaft in der Russischen Föderation zu leben, ungehindert ein- und auszureisen, legal zu arbeiten und die grundlegenden Rechte eines Staatsbürgers zu genießen. Für staatenlose Personen ersetzt die Aufenthaltserlaubnis den Personalausweis.

Ein ausländischer Staatsbürger, welcher eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis erhalten hat, hat folgende Rechte:

01
Man darf sich auf dem Territorium der Russischen Föderation ohne zeitliche Begrenzung und unabhängig davon, in welchem Bezirk der Russischen Föderation die Aufenthaltserlaubnis ausgestellt wurde, aufhalten.
02
Man darf auf das Territorium der Russischen Föderation uneingeschränkt ein- und ausreisen.
03
Man darf einer Arbeit in der Russischen Föderation ohne zusätzliche Arbeitserlaubnis oder Patent nachgehen. Im Gegensatz zu ausländischen Staatsbürgern mit einer befristeten Aufenthaltserlaubnis, dürfen Bürger mit einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung ihren Arbeitsort in der Russischen Föderation frei wählen, unabhängig davon, in welchem Bezirk die Aufenthaltserlaubnis ausgestellt wurde.
04
Man darf Kinder in Schulen und Kindergärten einschreiben.
05
Man darf kostenlose medizinische Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (OMS) erhalten.
06
Man darf eine Rente in der Russischen Föderation erhalten.

Ein ausländischer Staatsbürger, welcher eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis erhalten hat, hat folgende Verpflichtungen:

01
Man muss sich an seinem Wohnort in der Russischen Föderation registrieren. Innerhalb von 7 Werkstagen nach Erhalt der Aufenthaltsgenehmigung muss der Antrag zur Registrierung des Wohnortes bei der örtlichen Behörde des Innenministeriums der Russischen Föderation, welche am Ort des Wohnsitzes ist, eingereicht werden.
02
Ein ausländischer Staatsbürger mit ständigem Wohnsitz in der Russischen Föderation ist jährlich verpflichtet, der örtlichen Behörde des Innenministeriums, welche die Aufenthaltserlaubnis ausgestellt hat, mitzuteilen, dass man sich weiterhin in der Russischen Föderation aufhält.

Ein ausländischer Staatsbürger, welche eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis erhalten hat, hat folgende Einschränkungen:

01
Man darf nicht in die Armee eingezogen werden, auch nicht in zivile Positionen, nur auf Vertragsbasis.
02
Man darf nicht im kommunalen oder öffentlichen Dienst, in den Sicherheitsorganen der Russischen Föderation und in Unternehmen, die der Staatssicherheit dienen, arbeiten.
03
Man darf nicht als Pilot in der zivilen Luftfahrt arbeiten.
04
Man darf nicht auf einem Kriegsschiff dienen oder einen der folgenden Posten in der Besatzung eines russischen Zivilschiffs bekleiden: Kapitän, erster Offizier, leitender Mechaniker, Funkspezialist.
05
Man darf nicht wählen oder auf regionaler oder föderaler Ebene gewählt werden.
06
Man darf die Russische Föderation nicht für mehr als 6 Monate in einem Kalenderjahr verlassen, sonst wird die Aufenthaltserlaubnis annulliert. Es gelten folgende Ausnahmen: Krankheit oder Tod eines Angehörigen, berufliche Verpflichtungen.
07
Man darf geschlossene Einrichtungen nicht besuchen: geschlossene Militäranlagen, geschlossene administrativ – territoriale Einheiten (SATO) sowie Einrichtungen mit beschränkten Besuchsrechten für Ausländer.

01. Allgemeines Verfahren zur Beantragung einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis

Das allgemeine Verfahren besagt, dass nachdem eine Person das RVP erhalten und mindestens 8 Monate in der Russischen Föderation gelebt hat, mindestens 4 Monate vor Ablauf des RVP die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis beantragen kann.

02. Vereinfachtes Verfahren zur Beantragung einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis

Das vereinfachte Verfahren ermöglicht es einer Person, die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu erhalten, ohne vorangegangenes RVP und ohne mindestens 8 Monate in der Russischen Föderation gelebt zu haben.

Zeitraum zur Erlangung der Staatsbürgerschaft

Folgende Personen dürfen in einem vereinfachten Verfahren eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis beantragen:

01
Kinder unter 18 Jahren, welche die Aufenthaltserlaubnis zusammen mit ihren Eltern erhalten sowie Kinder ausländischer Staatsbürger, welche bereits eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis haben.
02
Ein ausländischer Staatsbürger, welcher in der RSFSR geboren wurde und Staatsbürger der UdSSR war.
03
Ausländische Staatsbürger, dessen Eltern oder Kinder russische Staatsbürger sind und dauerhaft in der Russischen Föderation leben.
04
Hochqualifizierte Fachkräfte oder ihre Familienangehörigen.
05
Fachkräfte, welche bereits mindestens 6 Monate in der Russischen Föderation in einem der Berufe aus der Liste der qualifizierten Fachkräfte gearbeitet haben.
06
Ausländische Staatsbürger, die ein Vollzeitstudium an einer russischen Universität mit Auszeichnung abgeschlossen haben und ein rotes Diplom erhalten haben.
07
Eine behinderte Person, deren Betreuer ein russischer Staatsbürger oder Inhaber einer Aufenthaltserlaubnis ist.
08
Ein Teilnehmer am staatlichen Programm zur freiwilligen Umsiedlung von Landsleuten.
09
Ein ausländischer Staatsbürger oder seine direkten Verwandten, die aus dem Gebiet der Krim – ASSR abgeschoben wurden.
10
Ein ausländischer Staatsbürger, dem politisches Asyl gewährt wird.
11
Ein ausländischer Staatsbürger, der die russische Staatbürgerschaft abgegeben hat oder dem die Staatsangehörigkeit aberkannt wurde.
12
Ein ausländischer Staatsbürger, der den landesweiten Wettbewerb der autonomen gemeinnützigen Organisation „Russland – ein Land der Möglichkeiten“ gewonnen oder das Finale erreicht hat.
13
Ein ausländischer IT – Spezialist, der einen Arbeitsvertrag bei einem anerkannten russischen IT-Unternehmen in der Region angenommen hat. Seine Verwandten ebenfalls.
14
Ein ausländischer Staatsbürger mit seiner Familie, der in der Russischen Föderation investiert.
15
Staatsbürger Weißrusslands, der Republik Kasachstan, der Republik Moldawien oder der Ukraine.

Liste der Dokumente zur Beantragung des dauerhaften Aufenthaltstitels:

01
Antrag zur Beantragung des dauerhaften Aufenthaltstitels – zweifache Ausfertigung.
02
Quittung über die Zahlung der staatlichen Gebühr in Höhe von 5000 Rubel.
03
Ein Reisepass, der mindestens noch 2-4 Monate gültig ist. Kinder benötigen die Geburtsurkunde.
04
4 Fotos – farbig oder schwarz/weiß, 35×45 mm, unbearbeitet.
05
Bescheinigung über Kenntnisse der russischen Sprache, Geschichte und Recht. Um diese Bescheinigung zu erhalten, muss eine Prüfung an einer der aufgeführten akkreditierten Bildungseinrichtungen absolviert werden. Diese befinden sich meistens in Migrationszentren. Die Kosten der Prüfung betragen ca. 5000 Rubel und werden von dem Antragsteller getragen. Um die Prüfung abzulegen werden der Reisepass, eine notariell beglaubigte Übersetzung des Reisepasses, die Migrationskarte und eine Registrierung benötigt. Das Zertifikat ist 5 Jahre gültig.
06
Medizinisches Zertifikat. Bevor die Unterlagen eingereicht werden können, muss sich der Antragsteller einer medizinischen Untersuchung unterziehen. Er wird auf allgemeine Gesundheit, gefährliche Infektionserkrankungen, zum Beispiel Lepra, Syphilis, Tuberkulose, HIV und Drogenabhängigkeit untersucht. Diese medizinische Untersuchung kann ausschließlich in speziell dafür zugelassenen Einrichtungen durchgeführt werden. Um die medizinische Untersuchung durchführen zu können, werden der Reisepass und die Migrationskarte benötigt. Das Zertifikat ist 3 Monate gültig.
07
Einkommensnachweis. Es ist notwendig die Zahlungsfähigkeit sowie die Rechtmäßigkeit des Einkommens, welches mindestens Mindestlohn betragen sollte, nachzuweisen. Dafür eignen sich Einkommensnachweise, Kontoauszüge oder Dokumente über den Erhalt von Unterhaltszahlungen.
08
Dokumente zur Immobilie, wenn man länger als drei Jahre im Land ist: ist die Immobilie Eigentum, wird ein Auszug aus dem einheitlichen staatlichen Immobilienregister (EGRN) benötigt, ein Mietvertrag oder Dauerregistrierung, wenn gemietet wird.

Wird die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Kinder beantragt, werden die gleichen Dokumente benötigt, wie für Erwachsene.

Je nach individueller Situation können zusätzliche Dokumente erforderlich sein.

Zusätzliche Dokumente:

01
Migrationskarte – wenn die Aufenthaltserlaubnis im vereinfachten Verfahren erlangt wird.
02
Bei Einreise in die Russische Föderation mit einem Visum ist ein Führungszeugnis ohne Eintragungen notwendig, welches vom Staat des ständigen Wohnsitzes frühestens drei Monate vor dem Datum der Antragstellung ausgestellt wurde. Wenn der ausländische Staatsbürger bereits verurteilt wurde, ist ein Dokument mit Informationen über die Straftat, für die der Antragsteller verurteilt wurde, erforderlich. Ein Führungszeugnis muss von allen Personen über 14 Jahren vorgelegt werden.
03
Wenn der vollständige Name oder persönliche Angaben (zum Beispiel Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit) geändert wurden, sind Dokumente vorzulegen, die dies bestätigen.
04
Bei Kindern älter als 14 Jahren ist eine Einverständniserklärung, in der Russischen Föderation leben zu wollen, notwendig.
05
Bei Antragstellern mit Behinderung ist ein Dokument, welches die Einschränkungen bestätigt sowie ein Dokument über die Befugnisse des Betreuers oder Pflegers notwendig.
06
Für russische Muttersprachler wird ein Dokument benötigt, welches diesen Status bestätigt. Damit ein Ausländer als russischer Muttersprachler anerkannt werden kann, muss er einen entsprechenden Antrag bei der Hauptabteilung für Innere Angelegenheiten des Innenministeriums stellen, woraufhin sein Fall von der Kommission geprüft wird. Wenn die Kommission beschließt, den Status eines Muttersprachlers anzuerkennen, ist dieser Status dauerhaft.
07
Für hochqualifizierte Spezialisten – ein Arbeitsvertrag mit einem russischen Arbeitgeber.
08
Für Personen, die aus dem Gebiet der Krim – ASSR abgeschoben wurden, ist eine vom Innenministerium, der Staatsanwaltschaft oder einem Gericht der Russischen Föderation ausgestellte Bescheinigung über die Rehabilitation notwendig.
09
Für Personen, denen die russische Staatsbürgerschaft entzogen wurde – ein Nachweis über die Staatsangehörigkeit eines anderen Landes oder eine Bescheinigung über die Aberkennung der russischen Staatsangehörigkeit.
10
Für Personen, denen politisches Asyl gewährt wurde – Dokumente, die ihren Status bestätigen.
11
Für Familienangehörige von Antragstellern – es müssen Dokumente über den Verwandtschaftsgrad vorgelegt werden: Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Dokumente über Vormundschaft oder Adoption.

Alle fremdsprachigen Dokumente müssen ins russische übersetzt und ins notariell beglaubigt werden. Staatsangehörige einiger Länder müssen auch ihre konsularische Beglaubigung vorlegen.

Die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis (VNG) wird ohne zeitliche Begrenzung ausgestellt, außer in folgenden Fällen:

Gültigkeitsdauer des Aufenthaltstitels

01
Erteilung eines VNG an einen Staatenlosen (Ausstellung für 10 Jahre).
02
Ausstellung eines VNG in Form einer Karte mit elektronischem Datenträger (Ausstellung für 10 Jahre).
03
Ausstellung eines VNG ohne vorheriges RVP für eine hochqualifizierte Fachkraft und seine Familienangehörigen (wird für die Dauer der Arbeitserlaubnis der hochqualifizierten Fachkraft ausgestellt).

Die Aufenthaltserlaubnis muss in jedem Fall im Alter von 14, 20 und 45 Jahren sowie bei einer Änderung des vollständigen Namens oder einer Beschädigung des Dokuments erneuert werden.

Inhaber eines befristeten VNGs können diesen gegen einen unbefristeten eintauschen. Dazu muss ein Antrag eingereicht und 2 Fotos vorgelegt werden sowie die staatliche Gebühr von 5000 Rubel bezahlt werden.

Bestätigung des VNG

Eine obligatorische Bedingung für den legalen Aufenthalt in der Russischen Föderation mit einer Aufenthaltserlaubnis ist eine jährliche Bestätigung des Aufenthaltsortes im Land.

Die Bestätigung muss einmal im Jahr (mit einer Toleranz von 2 Monaten) vorgelegt werden. Wenn die Meldung nicht rechtzeitig eingereicht wird, kann eine Geldstrafe von bis zu 7000 Rubel oder eine Aufhebung der Aufenthaltsgenehmigung verhängt werden. Die Frist kann aus triftigen Gründen verlängert werden, zum Beispiel wegen Krankheit.